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Reflexionen im Owi-Zentrum

2012/13 I Ausstellung I Vernissage mit Tiziana Carraro | lic phil 1 Kunsthistorikerin |

Reflexionen im Owi-Zentrum

Die Winterthurer Künstlerin Beatrice Staub befindet sich auf einem Entwicklungsweg voller interessanter Wandlungen. Aus unseren Gesprächen hat sich mir eine Persönlichkeit gezeigt, die voller Interessen und voller Neugierde ist, verschiedenste kunstthematische Gebiete bereits bearbeitet hat, aber ebenso viele kreative Ideen hat, die noch auf ihre Verwirklichung warten.

 

Form & Materie: Ein Dialog Galerie am Wartberg

Ausstellung I November 1998 I Galerie am Wartberg in Wertheim (D)

Form & Materie: Ein Dialog Galerie am Wartberg

Beim ersten Rundgang durch die Ausstellung heben sich zwei Werkkategorien in Beatrice Staubs Arbeiten voneinander ab: die meist grossformatigen, dichten und schwer wirkenden Gemälde-Collagen und die hauchzarten fast schwebend leichten Zeichnungen, die auch, als hätte sich das Motiv vom Bildträger gelöst, als Objekte aus Draht im Raum stehen. Der nach Klassifizierungen Suchende mag daraus schliessen, die Entwicklung der 1961 in Winterthur geborenen Künstlerin gehe vom massig Kompakten ins transparent Grazile, vom Gewichtigen in die unerhörte Leichtigkeit des Seins. Doch das ist ein Trugschluss, wenn auch ein sehr fruchtbarer Trugschluss. Denn er benennt wohl die beiden Pole von Beatrice Staubs Schaffen, übersieht aber, dass bei ihr kein chronologisches Hintereinander waltet, sondern ein lebendiges Miteinander, das in jeder einzelnen Arbeit, einmal deutlicher, einmal verborgener steckt.